Mittwoch, 7. Mai 2014

Ein Blick übern Tellerrand...

Ostdeutschlands Fußballmisere
Fußball in Leipzig
Die "Bullen" Spielen ja nun ab der Saison 2014/15 in der 2. Bundesliga und wie steht es z.B. um Chemie und Lok? 
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Der FC Sachsen Leipzig entstand 1990 aus der Fusion der BSG Chemie Leipzig sowie der BSG Chemie Böhlen und war Finanziell nie auf Rosen gebettet. 2001 kam dann die erste Insolvenz, 2009 dann die zweite und 2011 kam dann die dritte und endgültige Insolvenz mit der Auflösung des Vereins und Streichung aus dem Vereinsregister. Als neuer Verein wurde die SG Leipzig-Leutzsch gegründet. 2013 wurde dieser Verein dann in SG Sachsen Leipzig umbenannt. Am 05. Mai 2014 ging es nun wieder aufs Insolvenzgericht, wie es nun aber mit dem Verein weiter geht weiß keiner und selbst wenn dann ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser Verein wieder aus dem Vereinsregister gelöscht wird. 
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Auch beim damaligen VfB Leipzig ging aus Finanzieller Sicht irgendwann das Licht aus. Der Verein ging 1991 aus dem 1.FC Lok Leipzig hervor und Spielte 1993/94 zusammen mit der SGD (damals 1.FC) in der 1. Bundesliga. Nach nur einer Saison ging es aber schon wieder runter und nach 4 Jahren 2. Bundesliga ging es für den VfB 1998 in die Regionalliga. 1999 kam dann die erste Insolvenz auf den VfB zu und auch Sportlich ging es weiter Bergab und so fand man sich ab der Saison 2000/01 in der Oberliga wieder. 2004 kam dann die zweite Insolvenz und die Auflösung des VfB. Die erste Männermannschaft wurde aufgelöst und die Nachwuchsmannschaften sowie das Frauenteam wurden vom neugegründeten 1. FC Lokomotive Leipzig übernommen. Momentan Spielt Lok in der Regionalliga Nordost um den Abstieg und auch Finanziell sieht es bei den Blau-Gelben nicht sonderlich gut aus.
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Nun sind die 2009 gegründeten "Bullen" in die 2. Bundesliga Aufgestiegen und wenn man sieht wie viele zu den Spielen ins Stadion gehen, dann weiß man sehr schnell, dass den meisten die Tradition von Lok und Chemie am Arsch vorbeigeht. Zum Leidwesen aller Traditionsfanatiker wird dieser "Verein" seinen Weg gehen und keiner wird’s verhindern können.

Fußball in Dresden
Wir Dresdner Dynamos haben auch bewegte Jahre hinter uns. Nach der Wende spielten wir 4 Jahre lang als 1.FC Dynamo Dresden in der 1. Bundesliga ehe es per Zwangsabstieg wegen eines Riesigen Schuldenberges (- 10 Millionen DM) und dem damit verbundenen Lizenzentzuges in die Regionalliga ging. Sportlich war es für Dynamo ein Desaster, denn nach fünf Jahren ging es 2000 noch eine Etage tiefer. Nach zwei Jahren 4. Liga konnte man zu mindestens wieder in die Regionalliga Aufsteigen und ebenfalls zwei Jahre später gelang sogar der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nach nur zwei Jahren ging es aber schon wieder runter und so spielte der Verein ab 2006/07 wieder in der Regionalliga und ab 2008/09 in der neu eingeführten 3. Liga. 2010/11 kam Dynamo dann über die Relegation wieder in die 2. Bundesliga zurück, wo die SG Dynamo Dresden seither Spielt. Aktuell sind wir einen Spieltag vor Schluss der Saison 2013/14 nur 16. der Tabelle und so kommt es am letzten Spieltag zum Endspiel und den Relegationsplatz, worauf man dann die Chance hat, gegen den 3. der 3. Liga (SV Darmstadt 1898) in Hin- und Rückspiel den Klassenerhalt zu erreichen. Wir hier in Dresden können zurückblickend sagen, dass wir froh sein können, dass wir keine Insolvenz erleiden mussten und dass wir bis auf einige Ausnahmen einen Riesigen Fananhang im Stadion hatten und haben.
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Fußball im Osten
Auch die anderen Ostdeutschen Traditionsvereine haben mehr oder weniger so ihre Sportlichen und Finanziellen Probleme. Aktuell Spielt kein Verein aus dem Osten in der 1. Bundesliga.
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Der BFC Dynamo ist Aktuell gerade in die 4. Liga Aufgestiegen, der 1. FC Magdeburg spielt in der 4. Liga ebenso wie der FSV Zwickau, der 1. FC Lokomotive Leipzig und der FC Carl Zeiss Jena. Die Vereine FC Hansa Rostock, FC Rot-Weiß Erfurt, Chemnitzer FC, Hallescher FC sowie der Absteiger FC Energie Cottbus sind drittklassig. Zweitklassig sind neben der SGD noch der 1.FC Union Berlin und der FC Erzgebirge Aue.
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Abschließend sei zu hoffen, dass keine weiteren "Vereine" wie die "Bullen" entstehen bzw diese trotz des Geldes irgendwann den Sportlichen Misserfolg erleben und die Traditionsvereine wieder Sportlich höher kommen. 


Ostdeutschlands Fußballmisere

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